Bei den nationalen Meisterschaften der „etwas reiferen“ Kämpfer starteten in diesem Jahr zwei Trainer des JC Obernburg in Wiesbaden.
Nach der Akkreditierung und Waage am Freitag abend, ging es am Samstag dann zur Sache. Über 450 Kämpfer waren gemeldet und ein straffer Zeitplan konnte trotzdem nicht längere Wartezeiten vermeiden.
In meiner Altersklasse (F5 – 70 kg) gab es leider keine weiteren Starterinnen, so dass ich in die jüngere Altersklasse wechselte und dort zumindest eine Gegnerin hatte. Gegen die Kämpferin aus Mecklenburg-Vorpommern konnte ich recht schnell mit einer kleinen Wertung, dann im Haltegriff mit einem Hebel gewinnen. Ein weiterer Freundschaftskampf gegen die Starterin aus der F2 endete mit drei Shidos für meine Gegnerin und damit leider dem Kampfende.
Jochen Klein musste wesentlich länger auf seinen ersten Kampf warten, der erste Kampf gegen seinen Gegner aus Nordrhein-Westfalen war bis zum letzten Moment ausgeglichen, in der letzten Sekunde musste Jochen noch einen Wazari gegen sich hinnehmen, so dass es keinen Kampfrichterentscheid gab.
In der Trostrunde kam er gegen Büchele aus Erlangen – auch hier war der Kampf ausgeglichen, bis zum Ende konnte keiner der Kämpfer eine Wertung erzielen, der Kampfrichterentschied sprach den Sieg dem Obernburger zu, der bis zum Schluss Angriffsjudo zeigte.
Die beiden harten Kämpfe forderten jedoch ihren Tribut, als es ohne große Pause in den entscheidenden Kampf um die Bronzemedaille ging – gegen Sellmaier aus Moosburg fehlte nach drei Minuten die Kraft den eigenen Angriff durchzuziehen und am Ende des Kampfes ohne Wertung für einen der Kontrahenten sprachen die Kampfrichter dem Kämpfer aus Moosburg den Sieg und damit die Bronzemedaille zu. Trotz Handicap aufgrund einer Handverletzung ist die gezeigte Leistung beim ersten Start bei nationalen Meisterschaften der Senioren jedoch sehr hoch einzuschätzen.
F4 –70 kg 1. Anja Ühlein
M3 –73 kg 5. Jochen Klein